Die Mär der "unsichtbaren Hand", die alles "regelt", für alle Vorteile bringt, welche alles "heilt", muss durch eine "sichtbare Hand" ersetzt werden. Die Gewinne der Spekulation wurden eingestreift und die Verluste sollen von den Bevölkerungen der EU getragen werden.
Wir leiden unter der schlimmsten Finanzkrise seit Generationen, aber die erforderlichen tiefgreifenden Reformen bleiben aus. Stattdessen will man notdürftig reparieren - als ließe sich das Geschehen durch das Versagen von ein paar faule Hypotheken erklären.
Nouriel Roubini und Stephen Mihm zeigen in ihrem Buch "Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft" auf, dass das System schuld ist: "Wie wir in diesem Buch dargelegt haben, waren nicht die Schrotthypotheken an der Krise schuld, sondern das Schrottsystem. Dank verzerrter Vergütungsstrukturen, korrupter Ratingagenturen und anderer Missstände war das globale Finanzsystem von innen heraus verfault". (S 364)
Die Autoren bieten auch Lösungen an: Finanzunternehmen wie Goldman Sachs, Citigroup und weniger sichtbare Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe das System gefährden, müssen zerschlagen werden. Weiters müssen die Ratingagenturen auf die Leine genommen, die Devirate und Verbriefung reformiert werden und die Händler und Banker so vergütet werden, dass sich ihre Interessen mit denen der Aktionäre decken.
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