Nichts sichert so den Frieden, wie die echte Neutralität. Starke Landesverteidigung nur zur Verteidigung - keine Einmischung in fremde Angelegenheiten. Zur Friedenssicherung gehört auch eine kleine, überschaubare Einheiten. So in der Größenordnung wie Österreich, Bayern und die Schweiz. Großstaaten können nie demokratisch sein und sind immer in Versuchung Kriege auszulösen. Kein Großstaat - alle sind nicht neutral und überschaubar - ist demokratisch und sichert den Frieden. Im Gegenteil: Im Verbund mit den Atomwaffen und anderen neuen Vernichtungswaffen, gefährden Großstaaten, wie die EU, den Frieden und die Lebensgrundlagen für die Menschen. Bereits vor fünfzig Jahren sagte Leopold Kohr das Ende der großen Machtblöcke voraus und empfahl die Rückkehr zum menschlichen Maß. Dieses Plädoyer für die "richtige Größe" entstand in einer Zeit, in der Wachstum und internationale Zusammenschlüsse dominierten, und ist heute - im Zeitalter der Globalisierung - aktueller denn je. Den Slogan "small is beautiful", den Kohrs Schüler und Freund Fritz Schuhmacher in den 70er Jahren berühmt machte, hatte Kohr schon früher ausführlich begründet: Kleine Staaten und soziale Einheiten seine effizienter und friedlicher als große. In brillanter Analyse zerlegt Kohr die Ideologien des Größenwahns in der Politik und in der Wirtschaft. Er zeigt anhand zahlreicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart, warum große Einheiten zwangsweise scheitern müssen und nur die Einhaltung des richtigen Maßes die Menschheit vor dem Sturz in den Abgrund retten kann. Treten wir für ein Europa der neutralen und föderalen Nationen ein und fordern um den Friedens Willen das von der Politik!
Für ein friedliches Europa der souveränen Volkswirtschaften, die selbstständig entscheiden können. Dazu gehört die direkte Demokratie wie im Erfolgsmodell Schweiz.
Der Schweizer Bundespräsident Didier Burkhalter zur Neutralität:
Frage eines Journalisten: Haben Sie nicht den Eindruck, dass zu viel Neutralität der Neutralität schaden kann?
Didier Burkhalter: Ganz im Gegenteil. Ich sehe das gerade umgekehrt, und das ist auch meine innere Überzeugung. Wissen Sie, wir sind überzeugt, dass es für die Welt ein Vorteil ist, von Zeit zu Zeit auch jemandem zu begegnen, der etwas anders ist. Es ist nicht von grossem Interesse, eine Schweiz zu haben, die den 29. Staat der Europäischen Union bildet. Die EU besteht schon aus 28 Staaten, da braucht es kein 29. Mitglied. Eine Neutralität, die keine mehr ist, nutzt niemandem. Die Welt braucht Neutralität, echte Neutralität, und davon gibt es nicht mehr viel. Somit ist die Frage schnell beantwortet: Ich bin überzeugt, dass unsere Neutralität eine sehr gute
Position ist, da sie allen nützt, nicht nur uns. Natürlich tauchen auch gewisse Widersprüche auf, mit denen wir umgehen müssen. In der Schweiz haben wir eine hohe Sicherheit, wir haben auch ein wirtschaftliches Umfeld, dass bisher sehr stabil war – zurzeit ein bisschen weniger – aber im Vergleich mit dem Rest der Welt ist unsere Wirtschaft doch sehr stabil. Somit sind wir recht attraktiv, was immer auch einen gewissen Neid hervorrufen kann. Es werden auch immer gewisse Fehler gefunden werden, für die man uns kritisieren wird, und das ist auch gut so. Wir werden unser Modell weiter verbessern, und das wird uns in Zukunft nur noch stärker machen. Damit haben wir kein Problem – ganz im Gegenteil". (aus Zeit-Fragen Nr. 23/24 v. 23.9.2014)
1 Kommentar:
Wir müssen vor allen Dingen unsere wirtschaftliche Produktion neu beschreiben. Die Industrie verabschiedet sich seit über dreißig Jahren drastisch. sie ist keine Existenzgrundlage für viele Menschen mehr. Jean-Jacques Rousseau hat sich mit seiner Konstruktion der Republik an der Industrialisierung orientiert. Wenn wir den Staat neu denken wollen, müssen wir zuerst ergründen, wo auskömmliche Einkommen für die Menschen erzielt werden können. Erst wenn wir dazu etwas zu sagen wissen, können wir den staat und seine Strukturen neu denken. Allerdings ist es unsinnig, die "Wissenschaftlichkeit" der Ökonomen als fähig zu einer solchen treffenden Beschreibung anzusehen. Die "Ökonomisierung der Politik" ist überhaupt keine Lösung. Alles, was nicht den Menschen dient, braucht nicht aufgeführt werden. Das eignet sich nicht für die Beschreibung eines aktuellen Zustandes.
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