Die Umsetzung der gemeinsamen Agrarpolitik der EU in Griechenland führte zu fatalen Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Strukturen des Landes.
Die drei Jahrzehnte der Umsetzung der sogenannten Gemeinsamen Agrarpolitik
(GAP) der Europäischen Union in Griechenland hatten in eine drastische
Auswirkung auf die Struktur der Agrarwirtschaft des Landes.
Die griechischen Landwirte wendeten sich
ganz klar den subventionierten Produkten zu und gaben dabei sogar auch
die traditionellen heimischen Kulturen wie Hülsenfrüchte oder
Futterpflanzen auf – mit dem Ergebnis, dass die Nahrungsbedürfnisse der
Bevölkerung durch einen großen Anstieg der Exporte gedeckt werden.
GAP und fehlende Planung ließen Importe explodieren
Charakteristisch ist, dass
beispielsweise in Thessalien viele Mandelhaine gerodet wurden, um
Baumwolle anzupflanzen – also das Basisprodukt, dessen Anbau nach 1981
dramatisch anstieg, und zwar natürlich nur wegen der hohen
Subventionierung, die das Dreifache des Marktwertes des Produkts
erreichte.
“Die Umsetzung der Gemeinsamen
Agrarpolitik in Griechenland hatte Auswirkungen auf die Struktur der
Agrarproduktion, und zwar mit dem Resultat, dass es dem Land an einer
ausreichenden Versorgung mit Lebensmitteln mangelt und es gezwungen ist,
große Importe zu tätigen. Parallel geriet das Thema der Qualität der
erzeugten Produkte in den Hintergrund und es gab auch keine Planung
bezüglich der Flächennutzung bei den für den Anbau genutzten Ländereien“,
erklärt Stamatis Sekliziotis, Doktor der Agrarwissenschaft und
Assistent des Attachés für Agrarthemen bei der amerikanischen Botschaft.
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