Vor der EU-Volksabstimmung am 12. Juni 1995 wurde das österreichische Volk von der öffentlichen Hand nicht wahrheitsgemäß über die EU-Verträge informiert. Beispielsweise sollten Arbeitsplätze und Pensionen durch den EU-Beitritt abgesichert sein und der Schilling nicht aufgegeben werden. Aber: Der Vertrag von Maastricht, der damals gültige EU-Vertrag, verlangte schon die Einführung einer EU-Währung.2 Politiker und Medien versicherten damals aber, dass der Schilling bleiben würde. So titelte die Kronen-Zeitung am 9. Juni 1994: "Kein Europa Geld! DM und Schilling bleiben". "Die Österreicher müssten um den Schilling nicht bangen." Klubobmann der ÖVP Andreas Khol damals: Die Österreicher müssten um ihren Schilling nicht bangen, der Schilling werde nicht aufgegeben.
Im Hartwährungsblock gäbe es bloß fixe Wechselkurse, ausgedrückt in Ecu. Die Österreicher könnten weiter mit dem Alpendollar zahlen, der Schilling bleibe Parallelwährung. Auch der damalige Außenminister Alois Mock und Staatssekretär Ditz behaupteten, dass der Schilling bleiben würde.3
Inzwischen müssen wir mit einem schwachen Euro leben, der "gerettet" werden muss - Österreich zahlt und haftet mit zig Milliarden - und müssen mit einem Kaufkraftverlust von 50% seit der Einführung leben.4 Jeder sagt zum Euro nur mehr "Teuro". Den Österreichern hätte klargemacht werden müssen, was der Beitritt zur EU bedeutet, wie sich ihre Bundesverfassung ändert, auch über die Einführung einer Gemeinschaftswährung.
1) http://www.nachdenk-seite.at/sicherheit.htm
2) http://diepresse.com/home/wirtschaft/1469985/20-Jahre-MaastrichtVertrag
3) http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/NRSITZ/NRSITZ_00101/SEITE_0056.html
4) http://www.webinformation.at/material/Schachtschneider%20Argumente%20EU-Austritt.pdf
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