2015-04-18

EU und Strippenzieher Jean Monnet (Teil 1)

Was steckt hinter der Aggresionspolitik gegen Russland? Die Geschichte regt zum Nachdenken an:



Jean Monnet
erzeugt den ersten europäischen Stahlbarren am 30. April 1953 in Esch-sur-Alzette. Kredit © Europäische Gemeinschaft, 2005



Wie ein Wallstreet-Banker die europäischen Staaten um ihre Souveränität brachte.

sm/rmh/an. Die heutige EU hat eine doppelte Geschichte. Eine vordergründige, die in den meisten Geschichtsbüchern zu lesen ist, und eine hintergründige, über die niemand etwas erfahren soll – eine Geschichte, die schon lange vor der uns allen bekannten Geschichte begonnen hat. Jean Monnet war das Scharnier zwischen diesen beiden Geschichtsversionen.

Im deutschsprachigen Raum ist es Andreas Bracher und seinem Buch ´Europa im amerikanischen Weltsystem. Bruchstücke zu einer ungeschriebenen Geschichte des 20. Jahrhundertsª (2001, ISBN 3-907564-50-2) zu verdanken, dass es kritische Fragen zur offiziellen Biographie des ansonsten für sakrosankt erklärten Gründervaters Europas gibt. Fragen, welche die Geschichte des Aufbaus eines supranationalen Gebildes nach dem Zweiten Weltkrieg in einem anderen Licht erscheinen lassen: nicht mehr als ein Projekt für eine Zusammenarbeit der Völker Europas und zur Sicherung des Friedens, sondern als ein Projekt im anglo-amerikanischen Weltmachtinteresse mit Jean Monnet als ´Erfinder und Lenker von Institutionen einer übernationalen Zusammenarbeit und als ein Zentrum angelsächsischer Einflussnahme auf dem Kontinent.

Denn das supranationale Europa der Nachkriegsjahre, so Bracher weiter, beruhte auf Initiativen, die häufig von Geldern aus den USA, nicht zuletzt vom Geheimdienst CIA, mitfinanziert wurden. Monnet war dabei das Werkzeug einer langfristig angelegten Politik, zu deren Zielen eben offenbar auch der europäische Einheitsstaat gehört.

Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte abseits des Mainstreams wie die von Caroll Quigley (Katastrophe und Hoffnung. Eine Geschichte der Welt in unserer Zeit, deutsch 2007, ISBN 3-907564-42-1) oder von Antony C. Sutton (´Wallstreet und der Aufstieg Hitlers, deutsch 2008, ISBN 978-3-907564-69-1) haben dargelegt, wie der anglo-amerikanische Machtblock und deren Finanzeliten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf zwei Weltkriege hingearbeitet haben. Dies entsprach der mehr als 100 Jahre alten geostrategischen Überlegung anglo-amerikanischer Machteliten, auf dem eurasischen Kontinent eine politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit – mit einem etwaigen Kern aus Deutschland und Russland – um jeden Preis zu verhindern; denn eine solche enge Zusammenarbeit wurde von entsprechenden Kreisen in Grossbritannien und den USA als Bedrohung ihrer Weltmachtposition gedeutet.
Dieser Kurs wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ganz offensichtlich beibehalten und zieht sich durch bis hin zu den geostrategischen Überlegungen des ehemaligen Sicherheitsberaters der US-Regierung Zbigniew Brzezinski, die dieser in seinem Buch "Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft" (1999, ISBN 3-596-14358-6) ganz offen formuliert hat.

Auf die Frage nach dem Zweck des anglo-amerikanischen Europa-Projektes nach dem Zweiten Weltkrieg mit Monnet als dessen Promotor gibt schon Bracher eine erste Antwort: "Das Gesamtszenario dieser Jahre legt nahe, dass hier eine Gruppe von Menschen den kalten Krieg forciert und dann als Hintergrund für andere Pläne benutzt hat. Mit der Überbetonung der sowjetischen Gefahr entstand jene politisch-psychologische Situation, in der die Europäer bereit waren, sich unter dem Schild der USA zusammenzuschliessen, um damit die Westfesselung Deutschlands abzusichern. Monnet selbst umriss die Psychologie dieser Situation in seinen Erinnerungen so: "Die Menschen fassen grosse Entscheidungen nur dann, wenn eine Gefahr vor der Tür steht."

Eingedenk dieser Rolle Jean Monnets lohnt es sich, genauer der Frage "Wer war Jean Monnet?" nachzugehen. Sehr viel Material hierfür bietet die 1000seitige Biographie Eric Roussels, "Jean Monnet 1888-1979" (1996, ISBN 978-2213031538). Über die Hintergründe der Personen, mit denen Jean Monnet eng kooperierte, gibt es weiteres wertvolles Material.

Jean Monnet und die heutige EU

Die heutige EU ist ein supranationales Gebilde. Die Mitgliedstaaten haben einen grossen Teil ihrer Souvernitätsrechte aufgegeben. Es war Jean Monnet, der die Errichtung der supranationalen Institutionen in entscheidender Weise vorangetrieben hat. Sie wurden von oben herab implantiert mit dem Ziel, dass die einzelnen Staaten und ihre Bürger sich diesen Vorgaben anpassen und unterwerfen.1 Für Monnet waren von oben eingesetzte Institutionen wichtiger als solche, die von den Bürgern selbst entwickelt werden.

Der Lissabon-Vertrag, der im November 2009 in Kraft trat, bedeutet einen weiteren Verzicht der einzelnen europäischen Staaten auf ihre Souveränität und auf ihre Rechtsstaatlichkeit zugunsten einer volksfernen Herrschaft der EU-Institutionen. Souveränität und Rechtsstaatlichkeit und damit die Selbstbestimmung der verfassten Nation, wie sie seit der Französischen Revolution definiert ist, wurden Schritt für Schritt abgebaut, ein Vorgehen, das sich durch die gesamte Geschichte der EU zieht.
Monnet äusserte sein Leben lang, dass die Existenz von Nationalstaaten überflüssig, ja sogar gefährlich sei für die Erhaltung des Friedens. Folglich müssten diese abgeschafft werden. An ihre Stelle sollten die supranationalen "Vereinigten Staaten von Europa" treten, und an diese sollten die Nationalstaaten wesentliche Souveränitätsrechte abtreten.

Monnet ging aber noch weiter. In Theorie und Praxis waren ihm gewählte Volksvertreter – die ja den Souverän, das Volk vertreten – im Wege. Wann immer es ging, operierte er an ihnen vorbei und gründete zusätzlich zu schon bestehenden gewählten Vertretungen private "Komitees", die er mit Leuten seines Vertrauens aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens besetzte.

Diese Komitees dienten dazu, Europa in Monnets Sinne zu organisieren und auch potentielle Gegenstimmen einzubinden. Eine besondere Rolle spielte dabei das Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa.2
Zum anderen gab es Kommissionen, welche die Aufgabe hatten, die einzelnen Staaten von innen her umzubauen. So kam es in Frankreich 1945/46 zum Umbau ganzer Regionen nach amerikanischem Modell, z. B. durch das Riesenprojekt "Bas-Rhone-Languedoc".3 Wir erkennen hier die heute von der EU vorangetriebene "Regionalisierung" Europas, die sich ebenfalls gegen den Nationalstaat richtet und nach rein ökonomischen Kriterien durchgeführt wird, ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen. Die Untersuchungen von Pierre Hillard4 zeigen, dass ganz Europa heute schon von Organisationen, Assoziationen und Vereinen überzogen und durchzogen ist, die den Nationalstaat von innen her sprengen sollen.
Um diese Entwicklung zu ermöglichen, beschaffte Monnet immer wieder Gelder aus dem anglo-amerikanischen Raum. Dabei halfen ihm die Beziehungen zu seinen engsten Freunden aus Kreisen der Hochfinanz und der Politik – Beziehungen, die weit in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückreichten.

Monnet, die Finanzeliten und die Weltmachtpolitik in der Weltkriegszeit

Schon lange bevor das "Vereinte Europa" offiziell im Gespräch war, betötigte sich Jean Monnet auf der internationalen Bühne des Geschäfts. Geboren 1888 als Sohn eines Kognakhändlers, verliess er die Schule mit 16 Jahren und ging nach London zu einem Geschäftspartner seines Vaters, um dort in die Arbeit der City5 eingeweiht zu werden. Nach zwei Jahren wurde er nach Kanada geschickt, wo er erste, ein Leben lang dauernde Kontakte knüpfte. Er schloss wichtige Verträge für die väterliche Kognakfirma ab, insbesondere mit der Hudson’s Bay Company, die das Privileg hatte, den Trappern Schnaps für die Indianer verkaufen zu dürfen. Unter den Managern der Hudson’s Bay Company lernte er Menschen kennen, die später das "Schicksal der Welt" mitbestimmen sollten.6

Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs hielt sich Monnet in den USA auf und knüpfte wiederum ein Leben lang anhaltende Geschäftsbeziehungen. Reisen führten ihn nach England, Skandinavien, Russland und Ägypten. Als im Juli 1914 der Erste Weltkrieg begann, kam er nach Frankreich zurück.

Der 26jährige Jean Monnet wurde aber nicht zum Kriegsdienst eingezogen. Er hatte statt dessen eine vom Rechtsanwalt seines Vaters vermittelte Unterredung mit dem französischen Staatspräsidenten Rene Viviani.7 Diesem präsentierte er das Angebot der Hudson’s Bay Company, Frankreich einen Kredit über 100 Millionen Gold-Francs zugunsten der Banque de France zu bewilligen, damit es in den USA kriegswichtige Güter kaufen konnte. Das Geschäft kam zustande. Die Hudson’s Bay Company stellte der französischen Regierung zusätzlich zum Kredit auch ihre Handelsflotte zur Verfügung.
Nachdem das franko-amerikanische Geschäft getätigt war, begab sich Monnet nach London, um dort ein ähnliches franko-britisch-amerikanisches Geschäft in die Wege zu leiten. Bei diesen Verhandlungen lernte er einflussreiche Politiker und Geschäftsleute kennen.8

Monnet blieb jedoch nicht bei den rein geschäftlichen Angelegenheiten. Er verknüpfte Geschäft und Politik, indem er sich für die Gründung des Alliierten Komitees für Überseetransporte einsetzte. Nach der Gründung des Komitees im Jahr 1918 wurden 2 Millionen amerikanische Soldaten nach Europa verschifft.
Auf französischer Seite arbeitete Monnet als Berater eng mit dem "Superminister" Etienne ClÈmentel zusammen. Dieser hatte die Idee von einer permanenten, ¸ber den Kriegszeitraum hinweg andauernden interalliierten Kontrolle der Rohstoffe, eine Idee, die später in Form der Montanunion von Monnet verwirklicht wurde.

Getreu seiner Devise, dass der Mensch nur unter dem Druck der Verhältnisse – hier dem Druck der Kriegswirtschaft – zu Veränderungen bereit ist, hatte Monnet einen entscheidenden Schritt zur Verwirklichung seines "Lebensprojektes" getan: die Grenzen der Nationalstaaten wurden ¸berschritten, ein Abbau der Souveränitätsrechte hatte begonnen. Banken und Handelsgesellschaften konnten nun ohne nationale Schranken ihren Geschäften nachgehen – und dies mit Unterstützung der Politiker.

Auf Grund seiner engen Beziehungen zu englischen Politikern und Geschäftsleuten, zur amerikanischen Geschäfts- und Bankenwelt und zu einflussreichen französischen Politikern und Bankiers wurde Monnet zum stellvertretenden Generalsekretär des neu gegründeten Völkerbundes ernannt. Sein Beziehungsnetz umfasste alle, die für die Gestaltung der Nachkriegswelt verantwortlich waren.

Monnet nutzte den Völkerbund als Institution zur Vernetzung mit Entscheidungsträgern auf internationaler Ebene. Er arbeitete dort mit den hochrangigsten internationalen Funktionären zusammen und erweiterte sein Beziehungsnetz um weitere politische Bekanntschaften. Die Erweiterung dieses Netzes scheint Monnets Hauptaktivität dargestellt zu haben, denn er nahm nur an der Hälfte der Sitzungen des Völkerbundes teil und bearbeitete auch weit weniger Dossiers als die übrigen Mitarbeiter.9

Im Völkerbund ging es ihm nun darum, die im Krieg aufgebauten Strukturen zwischen den Nationen beizubehalten, da sie eine wichtige Voraussetzung für den internationalen Freihandel waren. Die andere wichtige Errungenschaft aus den Kriegserfahrungen, die Kooperation zwischen Politik und Geschäftswelt, war noch ausbaufähig, insbesondere im Bereich des Transport- und Kreditwesens.10

1922 verliess Monnet den Völkerbund und wendete sich verstärkt der Finanzwelt zu. Er wurde Vizepräsident der mächtigen amerikanischen Investment Bank Blair & Co, widmete sich Finanzoperationen von betr‰chtlichen Ausmassen und dehnte sein Beziehungsnetz in Amerika auf einflussreiche Persˆnlichkeiten aus.11 Ausserdem gr¸ndete er in den USA die Bank Monnet, Murnane & Co.12 Damit stand er im Zentrum der internationalen Hochfinanz und war an der Konstituierung von m‰chtigen anglo-amerikanischen Finanzsyndikaten beteiligt. In seiner Funktion als Vizepr‰sident der Bank Blair & Monnet Inc. mit Sitz in Paris spielte Monnet eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der französischen Währung im Jahre 1926. Er genoss das Vertrauen des Präsidenten des Federal Reserve Board13 und übernahm infolgedessen offiziell die Rolle des Vermittlers zwischen Frankreich und den USA bei der Frage der Rückzahlung der französischen Kriegsschulden und der bilateralen Finanzbeziehungen. Er legte die amerikanische Position dar, die vorsah, dass die Banque de France mit anderen Notenbanken, insbesondere mit der Federal Reserve Verträge eingeht, und band so das früher so sehr auf Eigenständigkeit bedachte Frankreich enger an die USA. Weiterhin war er beteiligt an der Gründung der Bancamerica Blair und der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.

1936, nach der gegen den Versailler Vertrag verstossenden Besetzung des Rheinlands durch die deutsche Wehrmacht, lernte er in den USA den ehemaligen deutschen Reichskanzler Brüning kennen, der ihm glaubhaft versicherte, dass Hitler die Armee für einen neuen Krieg hinter sich haben würde, wenn die westlichen Demokratien jetzt nicht eingriffen. Aber Monnet unternahm nichts gegen den Ausbruch dieses Krieges. Im Gegenteil: Er hatte William Bullitt, den amerikanischen Botschafter in Paris, kennengelernt, der ein enger Vertrauter Roosevelts war. Und er gewann die amerikanische Regierung dafür, Kriegsflugzeuge für Frankreich zu bauen. Nachdem das Hindernis des amerikanischen Neutralitätsgesetzes überwunden war, führte auch dieses Geschäft zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft.   

1    In einem Brief an Dean Acheson (seit 1933 Staatssekret‰r im Finanzministerium von Roosevelt, Vize-Aussenminister von 1945–1949, US-Aussenminister von 1949–1953) ‰usserte Monnet am 23.11.1962: ´Dans la mesure o˘ les intÈrÍts sont de plus en plus unifieÈs, les vues politiques doivent Ítre de plus en plus communes […] Je pense que si nous voulons unir les hommes, nous devons unir les intÈrÍts d‘abord et pour cela il est nÈcessaire que les hommes acceptent d’agir selon les mÍmes rËgles, d’Ítre administrÈs par les mÍmes institutions. Je sais que cela peut sembler un long processus, mais un changement dans l‘attitude des hommes est nÈcessairement un processus lent.ª
´Im selben Masse, wie die Interessen mehr und mehr vereinheitlicht werden, m¸ssen die politischen Ansichten mehr und mehr gemeinschaftlich sein. Ich denke, wenn wir die Menschen vereinigen wollen, m¸ssen wir zun‰chst die Interessen verbinden, und aus dem Grunde ist es notwendig, dass die Menschen sich damit einverstanden erkl‰ren, nach denselben Regeln zu handeln, von denselben Institutionen verwaltet zu werden. Ich weiss, dass das ein langer Prozess zu sein scheint, aber eine Ver‰nderung in der Haltung der Menschen ist notwendigerweise ein langsamer Prozess.ª
Dean Acheson Papers, Box 28, Folder 288. Yale University Library, New Haven /Connecticut, zitiert nach E. Roussel, a.a.O. S. 766. ‹bersetzung des Verfassers.
2    Das Komitee wurde 1955 von Monnet selbst gegr¸ndet und existierte unter seiner Pr‰sidentschaft bis zum Jahre 1975.
3    Bas-RhÙne-Languedoc wurde nach amerikanischem Modell komplett umstrukturiert. ´il a fallu passer par-dessus toutes les administrations, crÈer une Haute AutoritȪ und ´...il y a eu des frictions avec les services officiels.ª ´Wir mussten ¸ber alle Administrationen hinweg eine Hohe Behˆrde gr¸nden. Es gab Friktionen mit den ˆffentlichen Stellen.ª Eric Roussel, a.a.O. S. 494f. ‹bersetzung des Verfassers.
4    Siehe dazu: Hillard, Pierre: La Marche irrÈsistible du nouvel ordre mondial, Paris: F.-X.de Guibert 2007.
5    Londoner Finanzplatz
6    Die Hudson’s Bay Company war das ‰lteste kanadische Handelsunternehmen. Es beherrschte den Pelzhandel in grossen Teilen Nordamerikas und wirkte in vielen Gebieten als britische De-facto-Regierung. Sein Netzwerk von Handelsposten stellte den Kern der sp‰teren offiziellen Behˆrden im westlichen Kanada und den USA dar. Gouverneur der Company war von 1916 bis 1925 Sir Robert Kindersley, den Monnet bereits bei seinem ersten Aufenthalt kennenlernte. Dieser Kindersley war von 1914 bis 1946 ebenfalls Direktor der Bank von England und schon seit 1905 Partner der Handelsbank Lazard Brothers & Co, deren Vorstandsvorsitzender er im Jahr 1919 wurde.
7    ´MaÓtre Benon, l’avocat de l’entreprise connaÓt bien RenÈ Viviani […] les relations maconniques unissant les deux hommes ont jouÈ un rÙle dans l‘affaire.ª
´MaÓtre Benon, der Rechtsanwalt des Unternehmens, ist gut bekannt mit RenÈ Viviani […] denn durch ihre Beziehungen zu den Freimaurern, […] die in der Sache eine Rolle gespielt haben, waren die beiden M‰nner miteinander verbunden.ª
Roussel, a.a.O. S. 48. ‹bersetzung des Verfassers.
8    Zum Beispiel Colonel House, eigentlich Edward Mandell House (1858–1938), wichtigster aussen-politischer Berater der Pr‰sidenten Woodrow Wilson und Roosevelt.
9    Von 70 Sitzungen nahm er an 30 teil. Siehe: Fleury, Antoine: Jean Monnet au secrÈtariat de la SDN, S.40, in: Bossuat, GÈrard – Wilkens, Andreas: Jean Monnet, l‘Europe et les chemins de la Paix. Colloque ‡ Paris 29.- 31. 5 1997. Publications de la Sorbonne 1999.
10    Jilek, Lubor : RÙle de Jean Monnet dans les rËglements d’Autriche et de Haute-SilÈsie, S. 47, in : Bossuat, GÈrard – Wilkens, Andreas, a.a.O.
11    John Mc Cloy, Wall Street Rechtsanwalt, Berater aller amerikanischen Pr‰sidenten von Roosevelt bis Kennedy, Pr‰sident der Nationalbank, Hochkommissar in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Verantwortlich daf¸r, dass die Zufahrtswege nach Auschwitz nicht bombardiert wurden, dass viele in N¸rnberg verurteilte Kriegsverbrecher vorzeitig aus der Haft entlassen wurden, dass Flick und Krupp ihr Vermˆgen zur¸ckbekamen. John Foster Dulles, Rechtsanwalt, Aussenminister unter Pr‰sident Eisenhower, Hauptvertreter der Eind‰mmungspolitik gegen¸ber dem Kommunismus (kalter Krieg). Walter Lippmann, weltber¸hmter Journalist deutsch-j¸discher Herkunft, enger Mitarbeiter Pr‰sident Wilsons und seiner grauen Eminenz Colonel House  bei der Abfassung des 14-Punkte-Friedensvertrags als Vorlage des Versailler Vertrags.
12    Monnet, Murnane & Co ist assoziiert mit der Chase Manhattan Bank, New York.
13    Federal Reserve Board, auch Board of Govenors genannt, ist der Vorstand des Federal -Reserve -Systems. Seine sieben Mitglieder werden f¸r 14 Jahre vom US-Pr‰sidenten bestimmt und vom Senat ernannt. Ihre Aufgabe ist die Ausgabe der Noten und die ‹berwachung der gesamten Bankpolitik

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