2012-09-28

Österreich statt EU - Schilling statt Euro

Hunderte Milliarden Euro, jetzt gar 2 Billionen Euro sollen in einem Fond (ESM) eingezahlt werden um den Euro zu retten. Eine Summe, die in Zahlen ausgedrückt  2.000.000.000.000 darstellt. Oder in Schilling:  27 Billionen 520.6 Milliarden! Und es gibt keine Sicherheit, dass der ESM nicht noch erhöht wird. Falls die derzeitige ganze Summe fällig wird zahlt Österreich 2,7 %, also: 54.Milliarden Euro. Das sind 743. Milliarden 56 200 Millionen Schilling. Zum Vergleich: Die noch vor kurzem sehr umstrittene Schuldenpolitik des Bruno Kreisky: Zwischen 1970 und 1983 erhöhten sich die Staatsschulden von umgerechnet 3,4 auf 30,2 Milliarden Euro - allerdings waren das noch weniger als 40 Prozent des BIP und nach heutigen Maßstäben - siehe oben - geringe Beträge. Der Ölpreisschock spielte da auch eine Rolle. Mit einem Bruchteil dieser Summe könnte man den Sozialstaat und so vieles andere mehr finanzieren. Man denke an die Diskussionen um Uni-Gebühren oder Neutralität/Wehrpflicht.Wie kommen die nächsten Generationen dazu diese Schulden aufgehalst zu bekommen? Österreichs Steuerzahler werden schon allein durch die Zins- u. Zinsenzinsen schwer belastet.
Mitunter täglich bekommen in diesen Zeiten Herr und Frau Österreicher neue Horrormeldungen via Medien serviert. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust übersteigt schon die Angst vor  Pensions-, Lohn- u. Sozialleistungskürzungen. Die Sorgen der Menschen sind berechtigt: Werden wir künftig unsere Fixkosten nicht mehr leisten können? Die offene Inflationspolitik des Europäischen Zentralbankensystems lässt die Preise immer höher steigen. Die Haftung für andere Länder wird steigen und steigen. Am liebsten wünschten sich viele zurückversetzt in Schillingzeiten und wieder frei ohne Würgegriff der EU.
Die Propaganda verteidigt den Euro und macht Angst vor der notwendigen Rückkehr zu nationalen Währungen:  Die Wirtschaft soll einbrechen, die Schulden explodieren, die Export ausfallen, die Banken würden erstürmt und die EZB soll zerbrechen und wir die 200 Milliarden Anleihen von Pleiteländern zahlen müssen.
Nur glaubt schön langsam auch die Masse der Bürger diesen Lügenmärchen nicht. Angst vor einem sozialen Supergau macht die Euro "Rettung" und der Ankauf von Schrottpapieren des Zentralbankensystems und der EZB. Wie es ohne Euro gut gehen kann zeigen Schweden und die Schweiz. Diese Länder sind trotz nationalen Währungen noch nicht untergegangen, im Gegenteil: Schweden hat mit 38,4% des BIP nur vergleichsweise wenig Schulden.  und die Schweiz ist weltweit ein Vorbild in für Demokratie, Neutralität und Wirtschaft. Aus welchem Grund sollte dann Österreich mit dem Schilling wirtschaftlich einbrechen? Die internationalen Verträge bleiben ja aufrecht (GATT, GATS) und Freihandel ist ja nicht automatisch schlecht. Nur gäbe es ohne EU und mit eigener Währung keine Verpflichtung dazu, wenn der Freihandel Österreich schadet. Wen der Freihandel nutzt bietet sich die EFTA an. Die EFTA hat einen kleinen Beamtenapparat und die Landwirtschaft ist vom Freihandel ausgenommen. Ohne EU kann Österreich wieder Maßnahmen zum Schutz der heimischen Wirtschaft beschließen, es würden sich Chancen für neue Arbeitsplätze eröffnen. Die Arbeitslosigkeit könnte auch mit dem Ausbau von erneuerbarer Energie bekämpft werden, statt noch Millionen für EURATOM einzuzahlen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Schilling war einmal viel mehr Wert. Man kann die heutigen Preise gar nicht mehr vergleiche, dagegen die Einkommen schon.