Hunderte Milliarden Euro, jetzt gar 2
Billionen Euro sollen in einem Fond (ESM) eingezahlt werden um den Euro zu
retten. Eine Summe, die in Zahlen ausgedrückt 2.000.000.000.000 darstellt. Oder in
Schilling: 27 Billionen 520.6 Milliarden! Und es gibt keine Sicherheit,
dass der ESM nicht noch erhöht wird. Falls die derzeitige ganze Summe fällig
wird zahlt Österreich 2,7 %, also: 54.Milliarden Euro. Das sind 743. Milliarden
56 200 Millionen Schilling. Zum Vergleich: Die noch vor kurzem sehr umstrittene
Schuldenpolitik des Bruno Kreisky: Zwischen 1970 und 1983 erhöhten sich die
Staatsschulden von umgerechnet 3,4
auf 30,2 Milliarden Euro - allerdings waren das noch weniger als 40 Prozent
des BIP und nach heutigen Maßstäben - siehe oben - geringe Beträge. Der
Ölpreisschock spielte da auch eine Rolle. Mit einem Bruchteil dieser Summe
könnte man den Sozialstaat und so vieles andere mehr finanzieren. Man denke an
die Diskussionen um Uni-Gebühren oder Neutralität/Wehrpflicht.Wie kommen die
nächsten Generationen dazu diese Schulden aufgehalst zu bekommen? Österreichs
Steuerzahler werden schon allein durch die Zins- u. Zinsenzinsen schwer
belastet.
Mitunter täglich bekommen in diesen Zeiten Herr und Frau Österreicher neue
Horrormeldungen via Medien serviert. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust
übersteigt schon die Angst vor Pensions-, Lohn- u.
Sozialleistungskürzungen. Die Sorgen der Menschen sind berechtigt: Werden wir
künftig unsere Fixkosten nicht mehr leisten können? Die offene
Inflationspolitik des Europäischen Zentralbankensystems lässt die Preise immer
höher steigen. Die Haftung für andere Länder wird steigen und steigen. Am
liebsten wünschten sich viele zurückversetzt in Schillingzeiten und wieder frei
ohne Würgegriff der EU.
Die
Propaganda verteidigt den Euro und macht Angst vor der notwendigen Rückkehr
zu nationalen Währungen: Die Wirtschaft soll einbrechen, die Schulden
explodieren, die Export ausfallen, die Banken würden erstürmt und die EZB soll
zerbrechen und wir die 200 Milliarden Anleihen von Pleiteländern zahlen müssen.
Nur glaubt schön langsam auch die Masse der Bürger diesen Lügenmärchen
nicht. Angst vor einem sozialen Supergau macht die Euro "Rettung" und
der Ankauf von Schrottpapieren des Zentralbankensystems und der EZB. Wie es
ohne Euro gut gehen kann zeigen Schweden und die Schweiz. Diese Länder sind
trotz nationalen Währungen noch nicht untergegangen, im Gegenteil: Schweden hat
mit 38,4% des BIP nur
vergleichsweise wenig Schulden. und die Schweiz ist weltweit ein Vorbild
in für Demokratie, Neutralität und Wirtschaft. Aus welchem Grund sollte dann
Österreich mit dem Schilling wirtschaftlich einbrechen? Die internationalen
Verträge bleiben ja aufrecht (GATT, GATS) und Freihandel ist ja nicht
automatisch schlecht. Nur gäbe es ohne EU und mit eigener Währung keine Verpflichtung
dazu, wenn der Freihandel Österreich schadet. Wen der Freihandel nutzt bietet
sich die EFTA an. Die EFTA hat einen kleinen Beamtenapparat und die
Landwirtschaft ist vom Freihandel ausgenommen. Ohne EU kann Österreich wieder
Maßnahmen zum Schutz der heimischen Wirtschaft beschließen, es würden sich
Chancen für neue Arbeitsplätze eröffnen. Die Arbeitslosigkeit könnte auch mit
dem Ausbau von erneuerbarer Energie bekämpft werden, statt noch Millionen für
EURATOM einzuzahlen.
1 Kommentar:
Der Schilling war einmal viel mehr Wert. Man kann die heutigen Preise gar nicht mehr vergleiche, dagegen die Einkommen schon.
Kommentar veröffentlichen