Nur durch eine
Verfälschung der Friedensnobelpreis-Kriterien konnte die EU ausgezeichnet
werden.
Die EU hat den Friedennobelpreis erhalten und es handelt
sich um keinen verfrühten Faschingsscherz. Niemals hätte die EU diesen Preis erhalten dürfen. Denn Nobelpreisstifter
Alfred Nobel legte testamentarisch fest, welche vier Kriterien für den Friedenspreisträger
zu gelten haben: Er darf nur an Menschen oder Institutionen gehen, die „Friedensverfechter“ sind, die
die „Verbrüderung der Nationen“
realisieren wollen und zwar durch „Abschaffung
oder Reduktion stehender Heere“ und durch „Abhaltung und Förderung von Friedenskongressen“.
Der norwegische Jurist und Schriftsteller Fredrik Heffermehl
deckte in seinem (englischen) Buch „Der Friedensnobelpreis: Was Nobel wirklich
wollte“[1] auf,
dass diese klaren Vorgaben Nobels in ein diffuses „Friedenskriterium“
umgewandelt und damit verfälscht wurden. Das Kriterium der „Verbrüderung“ (der
Völker) habe das Osloer Komitee in eine unspezifische „Brüderlichkeit der
Nationen“ umgewandelt. Das Ziel des Abbaus der „stehenden Heere“ sei völlig aus
dem Blickfeld geraten und die Relevanz von „Friedenskongressen“ negiere es
völlig. Heffermehl sieht sich durch eine Reihe anderer zu diesem Thema
durchgeführten Studien bestätigt.[2]
„EU will Militärmacht
werden“
In einem ersten Interview nach der Vergabe des Friedensnobelpreises
an die EU erklärt Heffermehl: „Auch der Preis für die EU stimmt überhaupt nicht
mit der Intention von Nobel überein. Das Nobelkomitee macht keinen Versuch,
aufzuklären, wie die Union dazu beiträgt, die Abschaffung von militärischer
Macht zu fördern. Es wäre auch unmöglich. Die EU hat Ambitionen, eine starke
Militärmacht zu werden. … Die EU und ihre Mitgliedsstaaten sind immer wieder
kriegerisch aktiv. Das passt nicht zu Alfred Nobels letztem Willen.“[3] Angesichts
dieser Tatsachen dürfte er wohl in seinem Grab rotieren.
Komitee-Vorsitzender
ist glühender EU-Fan
Zwischen 2003 und 2012 war nur eine einzige von 15
Verleihungen des Friedensnobelpreises korrekt, zeigt Heffermehl auf.[4] Der
aktuelle Vorsitzende des Friedensnobelpreiskomitee Thorbjørn Jagland ist als
glühender Anhänger der EU bekannt.[5] Keine
einzige der sechs von ihm geleiteten Auszeichnungen – von Obama bis zur EU –
entsprechen dem letzten Willen Alfred Nobels. Jurist Heffermehl dazu: „Heute
geht es nicht mehr um Abrüstung und Völkerverständigung. Die Ehrung Obamas war
so ein Fehler, und seine Rede zur Preisverleihung machte ganz klar deutlich,
wie weit er von Alfred Nobel entfernt war. Die Rede war der schlimmste Affront
gegen Nobel in der Geschichte. Er verteidigte das Recht, Krieg zu führen und
zeigte keinerlei Respekt für die Vereinten Nationen.“[6]
EU-Vertrag:
Verpflichtung zur Aufrüstung
Auch in der seit Ende 2009 geltenden EU-Verfassung (=
EU-Vertrag von Lissabon) ist von Abrüstung keine Rede. Ganz im Gegenteil: In
Art. 42 Abs. 3 EU-Vertrag ist eine Verpflichtung zur Aufrüstung enthalten.
Wörtlich heißt es: „Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich, ihre militärischen
Fähigkeiten schrittweise zu verbessern.“ Weiters wurde die EU mit einer
Beistandspflicht im Lissabon-Vertrag zu einem Militärbündnis, das immer mehr
mit der NATO verschmilzt und mit der
Neutralität Österreichs nicht vereinbar ist. „Das ist eine Militär- und
Diktaturverfassung“, sagt der angesehene Staatsrechtsprofessor Karl Albrecht
Schachtschneider von der Universität Erlangen-Nürnberg. „In Zeiten der
allgegenwärtigen Täuschung ist das Aussprechen der Wahrheit ist ein
revolutionärer Akt”, sagte der Schriftsteller George Orwell.[7]
Jeder, der die Wahrheit liebt und sich nicht länger täuschen lassen will, ist
herzlich eingeladen, am 26. Oktober für ein freies, neutrales,
direkt-demokratisches Österreich zu protestieren.
Klaus Faißner
Näheres zum Thema EU: Klaus Faißner: „Friedensprojekt
oder Europas Untergang? Zahlen und Fakten zur EU?“; erhältlich unter k.faissner@chello.at ; Preis inkl.
Versandspesen: EUR 6,80 (zu zahlen nach Erhalt der Broschüre)
[1] Titel des Buchs von
Fredrik Heffermehl: „The Nobel Peace Prize: What Nobel Really Wanted“ (Titel
der norwegischen Erstausgabe von 2008: „Nobels vilje“
[2] Zeitschrift „Zeit-Fragen“: „Alfred Nobels letzter
Wille“; abgerufen unter
Webseite von Fredrik
Heffermehl: Entscheidende Faktoren für den Friedensnobelpreis (engl.),
abgerufen unter http://nobelwill.org/interpretation.html
[3] Focus online vom
12.10.2012: Interview mit Fredrik Heffermehl über EU als Nobelpreisträgerin:
„Der Wille Alfred Nobels wird völlig missachtet“; abgerufen unter http://www.focus.de/politik/ausland/eu-mit-dem-friedensnobelpreis-geehrt-der-wille-alfred-nobels-wird-voellig-missachtet_aid_837797.html
[4] Webseite von Fredrik
Heffermehl; abgerufen unter http://nobelwill.org/
[5] „Die Presse“, 13.10.2012:
„Ein glühender EU-Anhänger leitet das Nobelkomitee“; abgerufen unter
[6] Siehe Fußnote 2
[7] Original:
„Speaking the Truth in times of universal deceit is a revolutionary act”
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