Das Herkunftslandprinzip steht nicht im EU-Vertrag von Lissabon, wird aber praktiziert.
Es bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass alle Waren- u.
Dienstleistungen, die in einem Mitgliedsland der EU erlaubt sind, auch
in Österreich zugelassen werden müssen.
Heimische Vorschriften werden natürlich damit umgangen. Auch wenn die Erzeugung der
Waren mit Lohnsklaven erfolgte und auf die Umwelt nicht Rücksicht genommen
wurde, gilt das Anerkennungsprinzip.
Das Herkunftslandprinzip,
das aus den „Grundfreiheiten“ der EU - des
Binnenmarktes -, durch
Textauslegung des Europäischen Gerichtshofs
(EuGH)hergeleitet wurde, hat
verheerende Auswirkungen:z.B. müssen immer mehr Bauern
und Mittelstandsbetriebe
aufgeben, oder sind am Rande des Konkurses.
Durch Standortwettbewerb,
Kostendumping und dem Lohndumping machen
einige Unternehmer
kurzfristig enorme Gewinne, zu Lasten der Arbeitslosen und
in prekäre
Arbeitsverhältnisse gedrängte Menschen. Beispielsweise können
polnische Unternehmen, mit
englischer Rechtsordnung und ukrainischen
Arbeitern - nach deren
Arbeitsrecht - überall in der Europäischen Union tätig
werden und die Löhne
drücken.
Die einseitige Einführung des Cassis-de-Dijon-Prinzips (Die Schweiz
lässt Produkte nach EU-Recht ohne Gegenseitigkeit zu.) wurde den
Schweizer Konsumenten mit dem Versprechen beliebt gemacht, sie könnten
beim Einkaufen künftig über 2 Milliarden Franken pro Jahr sparen, weil
sie die billigeren Waren aus der EU ohne Einschränkungen erwerben
könnten. Das Referendum gegen das Abkommen kam auf Grund dieser Hoffnung
vieler Stimmbürger nicht zustande. Nun erfahren wir in der Tagespresse:
Auch diese versprochenen Segnungen sind in keiner Weise eingetreten. Im
Gegenteil sind die Preise im Vergleich mit den Nachbarländern sogar von
2010 bis 2012 deutlich gestiegen. Dies lag zwar zum Teil auch am
Frankenhoch, aber auch für sich allein brachte Cassis-de-Dijon gemäss
einer vom Seco präsentierten Studie bisher «keine messbare
Preiswirkung.» Das bedeutet: Schweizer Konsumenten nehmen niedrigere
Standards (z.B. Apfelwein mit nur 15 Prozent Apfelsaft!) in Kauf, ohne
Preisvorteile zu haben. (Quelle: «Schweizer Bauer» vom 27. April 2013)
Dem aufmerksamen Bürger stellt sich bei derlei Meldungen die Frage: Brauchen wir wirklich so dringend weitere bilaterale Abkommen mit der EU, wie gewisse Politiker uns glauben machen? Oder ist nicht vielmehr ein Marschhalt angesagt? Das gilt erst recht für einseitige Rechtsübernahmen à la Cassis-de-Dijon. (Quelle: Zeit-Fragen Nr. 16 v. 28.4.2013 )
Prof. Schachtscheider über das Herkunftslandprinzip
Vortrag in Salzburg
Mehr EU-Kritik von Prof. Schachtschneider
Beispiel Schweiz: Dort wurde das Herkunftslandprinzip ("Cassis-de-Dijon-Prinzip") eingeführt. (Urteil)
Dem aufmerksamen Bürger stellt sich bei derlei Meldungen die Frage: Brauchen wir wirklich so dringend weitere bilaterale Abkommen mit der EU, wie gewisse Politiker uns glauben machen? Oder ist nicht vielmehr ein Marschhalt angesagt? Das gilt erst recht für einseitige Rechtsübernahmen à la Cassis-de-Dijon. (Quelle: Zeit-Fragen Nr. 16 v. 28.4.2013 )
Prof. Schachtscheider über das Herkunftslandprinzip
Vortrag in Salzburg
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