Als langjähriger Tier- und
Umweltschutzaktivist und jetzt Mitglied im überparteilichen Personenkomitee des
Volksbegehrens bin ich für den schnellstmöglichen Austritt Österreichs aus der
EU. Denn die EU ist - gemeinsam mit den USA - durch die von ihr massiv
geförderte Agrar- und Tierausbeutungsindustrie Hauptverursacher schrecklichen
Tierleids, massiven Einsatzes von Pharmazeutika und damit verbundenen
Antibiotika-Resistenzen, großflächiger Umweltschäden, Seuchen und regelmäßiger
Fleischskandale. Die Kosten für verursachte Umwelt - und Gesundheitsschäden
werden allerdings auf die Steuerzahler abgewälzt - das Wachstumswunder
Fleischindustrie ist überhaupt erst möglich, weil Fleisch von der EU-Politik
mit Förderungen künstlich verbilligt wird. So flossen allein im Jahr 2013 60
Milliarden Euro (!) - über 40 % des gesamten EU-Haushaltes - an EU-Subventionen
in die Landwirtschaft, sprich Agrarindustrie. Die EU fördert Investitionen in
noch größere Ställe mit bis zu 50 Prozent, während Bauern mit weniger Vieh
leer ausgehen. Allein 240 Millionen Euro aus EU-Töpfen wandern jährlich direkt
in die fleischverarbeitende Industrie.
Das derzeit streng geheim
verhandelte TTIP-Freihandelsabkommen zwischen EU und USA würde
Massentierhaltung und Industrialisierung der Landwirtschaft noch viel schneller
vorantreiben, da dann die Produktionsbedingungen aus dem Ursprungsland (USA) in
der ganzen EU akzeptiert werden müßten („Herkunftslandprinzip“). Dort aber sind
Legebatterien von bis zu einer Million Hennen erlaubt, des weiteren Hormone und
Antibiotika für die Leistungssteigerung (Milch und Fleisch), Gen-Fütterung
sowie Fleisch von geklonten Tieren - ohne jegliche Kennzeichnung!
Die USA hätten zudem zukünftig ein
Mitspracherecht bei europäischen Gesetzesvorhaben! Ziel des TTIP ist u.a. eine
Art "Frühwarnsystem" für neue Gesetze, die den Handel zwischen den
beiden Wirtschaftsräumen behindern könnten. Somit würden die Hürden für neue
Gesetze zum Schutz von Gesundheit, Umwelt und Tierschutz erhöht werden. In
Europa stünden dann eben geplante Verbote für hormonell wirksame Chemikalien
oder die Kennzeichnungspflicht für Produkte aus Genfütterung auf dem Spiel.
Letztendlich könnten dann betroffene Staaten auf Schadenersatz geklagt und
somit die Bürger zur Kasse gebeten werden. Es findet entgegen allen
marktwirtschaftlichen Beteuerungen ein Abwälzen des Risikos auf die
Allgemeinheit statt. Allein ein Austritt aus dieser konzerngesteuerten EU kann
uns noch vor TTIP und anderen Monstrositäten schützen!
Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, 3053 Laaben
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