An der Wehrpflicht wird nicht gerüttelt!
Das freie Wort
Das österreichische Bundesheer hat wichtige gesetzliche Aufträge zu
erfüllen vom theoretischen Fall der Landesverteidigung über den
Katastrophenschutz bis hin zu den Friedensmissionen. Diese Aufgaben zum
Schutz der Bevölkerung erfüllen unsere Soldaten mit hoher Kompetenz. Und
diese hohe Qualität wird durch das mit dem Finanzministerium
ausverhandelte Budget auch in den kommenden Jahren sichergestellt sein.
Was allerdings das Budget bei Weitem nicht abdecken könnte, wäre ein
Berufsheer. Das wäre finanziell nicht realisierbar. Aber ein noch viel
wichtigeres Argument gegen ein Berufsheer ist: Ich will keinen Staat im
Staat! Ich will Soldaten, die mitten im Leben stehen. Ich will ein Heer,
das in der Gesellschaft verankert ist. Der Mix aus Berufssoldaten,
Grundwehrdienern und Miliz sorgt für diese gesellschaftliche Verankerung
und damit auch für demokratische Kontrolle. Die allgemeine Wehrpflicht
ist vor diesem Hintergrund auch als ein fester Bestandteil unserer
Demokratie zu sehen. Überspitzt formuliert: Die systematischen
Folterungen von Abu Ghuraib im Irak wären mit österreichischen Soldaten
nicht möglich gewesen. Um dem Trend der sinkenden Zahl an
Grundwehrdienern entgegenzuwirken, muss vielmehr der Grundwehrdienst
interessanter, spannender und fordernder werden. Das ist ein
Schwerpunktziel meiner zweiten Amtszeit als Minister.
Norbert Darabos, Verteidigungsminister
erschienen am Sa, 11.4.
Norbert Darabos, Verteidigungsminister
erschienen am Sa, 11.4.
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