Mit der EU in den Krieg?
Während
in den amerikanischen Mainstream-Nachrichtenkreisen nicht viel über die
Ukraine zu vernehmen ist, sind in Europa die Nerven zum Zerreißen
gespannt.
Vor einigen Wochen warnte Estland, viele Anzeichen deuteten darauf hin, daß sich die russischen Streitkräfte auf eine Invasion der vom Westen unterstützten Ukraine vorbereiteten.
Der Ministerpräsident der Übergangsregierung in der Ukraine hat seitdem
etwa 40 000 Soldaten an die Ostgrenze des Landes verlegt, um
Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, sollte Wladimir Putin seine dort
zusammengezogenen 80 000 Soldaten die Grenze überschreiten lassen.
In
Polen, das sich in einer geographischen Region Europas befindet, die
praktisch an jedem Konflikt der neueren Zeit beteiligt war, sind
führende Politiker besorgt, daß der Konflikt zwischen Rußland und der
Ukraine auch auf ihr Land übergreifen könnte.
Einem Bericht der britischen Zeitung The Week zufolge
wurden Reservisten der polnischen Armee zu Tausenden einberufen, um für
den Fall gewappnet zu sein, daß der Konflikt nicht nur auf Polen
übergreift, sondern in eine offene militärische Konfrontation mit
Rußland mündet.
»Mindestens
7000 Reservisten wurden zu umgehenden Übungen, die je nachdem zehn bis
30 Tage dauern können, zu den Fahnen gerufen. Die polnischen Behörden
erklärten, bei den Einberufungen handele es sich um Routinevorgänge,
aber die betroffenen Männer erklärten, sie seien zuvor noch nie
einberufen worden. Andererseits seien sie sich aber durchaus der
wachsenden Alarmstimmung in Warschau angesichts des aggressiven
Vorgehens Präsident Putins bewußt. Vor drei Wochen hatte der polnische
Ministerpräsident Donald Tusk auf einer Pressekonferenz erklärt: ›Die
Welt steht am Rande eines Konflikts, dessen Folgen nicht abzusehen sind…
Nicht jeder in Europa ist sich dieser Situation bewußt.‹
Sollte
der schlimmste Fall eintreten und Rußland zu einem revanchistischen
Kurs übergehen, hätte Polen Schlimmstes zu befürchten. Im Norden grenzt
es an die russische Exklave Kaliningrad (vormals: Königsberg), die sich
Rußland am Ende des Zweiten Weltkriegs in Ostpreußen angeeignet hatte,
sowie an Litauen, Weißrußland und die Ukraine.
Keine
dieser Grenzen wird durch natürliche Barrieren wie Flüsse oder
Gebirgszüge geschützt. Sie bilden praktisch nur Linien auf einer
Landkarte, die damals von Stalin unter dem triumphalen Eindruck des
Sieges gezogen worden waren. Angesichts dessen wundert es nicht, daß
sich die Polen verwundbar fühlen.
Aber
auch wir sollten uns Sorgen machen. Polen ist sowohl Mitglied der
Europäischen Union als auch der NATO. Wir sind aufgrund von
Bündnisverträgen verpflichtet, Polen im Falle eines äußeren Angriffs zu
verteidigen.
Es war letztlich auch die Verletzung der territorialen Integrität, die
uns 1939 mit großem Widerstreben in den Krieg ziehen ließ…
/(...)
Pat
Buchanan (ehem. Präsidentschaftskandidat und Präsidentenberater der
USA) zieht eine Parallele zwischen dem damaligen Beistandspakt Groß-
Britannien/ Polen und der hochgefährlichen amerikanischen Pakt- Politik
mit Polen von heute.
(Quelle: http://www.theweek.co.uk/europe/ukraine/57830/why-are-polish-men-london-getting-military-call-papers)
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