"Zum einen ist Österreich alles andere als
"gentechnikfrei", weil alljährlich Hunderttausende Tonnen an
genmanipulierten Futtermitteln importiert und an unsere Tiere
verfüttert werden. Zum anderen schwebt über allen heute getätigten
Zusagen österreichischer Minister das Damoklesschwert des geplanten
Freihandelsabkommens der EU mit den USA". Trete dieses in der
avisierten Form in Kraft, könne jeder Agrochemie-Konzern Österreich
für ein derartiges Anbauverbot in Grund und Boden klagen. Dazu
genüge der bloße Hinweis auf - angeblich oder tatsächlich - entgangene
Gewinne.
>>Presseaussendung
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Mag. Klaus Faißner im Compact-Magazin:
Auch die wenigen Hürden in der EU, wie die
Kennzeichnungspflicht für pflanzliche Gentechnikprodukte, wackeln
bedenklich. «US-Saatgutfirmen, die sich ein Jahrzehnt bemüht haben, den
Stillstand bei der Zulassung ihrer Saaten zu brechen, werden nun mit
der ultimativen Möglichkeit dabei sein, den gesamten Prozess nach ihrem
Bedarf zu ändern»,(...)Doch nicht nur bei der Gentechnik drohen Dämme zu brechen: Auch der – bislang nicht erlaubte – Export von Hormonfleisch und Klonfleisch und in Chlor eingelegtem Hühnerfleisch nach Europa steht auf dem Speiseplan der US-Regierung. Dies zu verhindern und die bisherigen EU-Restriktionen zu verteidigen «wird allerdings nicht leicht werden, da die USA genau diese Unterschiede bei den Standards als Handelsbarriere sehen», erklärt Marcus Kucera, Handelspolitik-Experte des österreichischen Landwirtschaftministeriums.
Der Artikel ist ein Auszug aus der aktuellen Ausgabe (01-2014). Der volle Text findet sich in der Printausgabe (hier bestellen). Oder am besten gleich abonnieren.
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