2. Wir wollen von nun an die Charta der Vereinten Nationen wörtlich und ernst nehmen: das Friedensgebot der Charta; das Streben nach Gerechtigkeit in der Welt; die Achtung der nationalen Integrität und Souveränität; die Erkenntnis, das internationale Vereinbarungen zu den weltweiten Problemen notwendig sind, solche Vereinbarungen aber nur gemäss dem Prinzip der Gleichberechtigung und der Freiwilligkeit aller Verhandlungspartner erzielt werden können.
3. Wir achten die kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Errungenschaften, Traditionen und Entwicklungsmöglichkeiten eines jeden Volkes und eines jeden Staates dieser Welt und geben als Europäer unsere Errungenschaft der christlichen Sozial- und Friedenslehre sowie der europäischen Aufklärung in die weltweit notwendigen Diskussionen mit ein – so wie wir selbst versuchen, auch in unseren eigenen Ländern wieder ernsthaft und sorgsam an diese Errungenschaften anzuknüpfen.
Solche Botschaften wären eine Erleichterung für alle Menschen auf dieser Welt. Es wären Botschaften gewesen, die an die internationalen Botschaften nach dem Zweiten Weltkrieg und Botschaften wie die Charta von Paris unmittelbar nach dem Ende des Kalten Krieges angeknüpft hätten. Heute, schon mitten im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, sind solche Botschaften dringend notwendig. Der «Westen» muss lernen, ehrlich umzudenken. •
Aus Zeit-Fragen Nr. 8 v. 18.2.2013
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