Von Alexander Van der Bellen
- Die Europäische Union bewegt sich immer weiter in Richtung einer politischen Union. Aber wie soll man dieses Konstrukt nennen?
Und sie bewegt sich doch (und nicht im
Rollstuhl): die Europäische Union. Die Stichworte Fiskalunion (nicht zu
verwechseln mit dem leidigen Fiskalpakt), Bankenunion, Wachstumsunion
geistern durch die Medien, "Dämme brechen für die Vereinigten Staaten
Europas" titelte die "Presse" am Wochenende.
Da liegt schon noch ein gutes Stück Weg vor
uns Europäern. Immerhin, während in den letzten drei Jahren die
"intergouvernementale Methode" vorherrschte - schon der unaussprechliche
Name zeigt, dass das mit europäischer Demokratie wenig zu tun hat-, das
heißt, die Regierungschefs der Mitgliedstaaten versuchten das
Europäische Parlament zu umgehen und die Kommission an der kurzen Leine
zu halten, setzt sich nun langsam, aber doch die Auffassung durch, dass
es ohne tief greifende Weiterentwicklung der europäischen Verträge nicht
gut gehen kann mit dieser Union. In dieser Neuordnung müssen die
demokratischen Spielregeln wieder zu ihrem Recht kommen, insbesondere
die Gewaltenteilung zwischen Parlament und Regierung.
Zarte
Pflänzchen wachsen schon: Während der alte "Rettungsschirm" EFSF am
Wiener Parlament vorbeilaviert wurde und nur der Deutsche Bundestag sich
Mitwirkungsrechte vorbehalten hatte, sind die Verhandlungen zwischen
SPÖ, ÖVP, Finanzministerium und Grünen über die Mitwirkung des
Nationalrats am ESM im (hoffentlich erfolgreichen) Endstadium.
Wobei
ziemlich klar ist: Die Mitwirkung nationaler Parlamente an einer
europäischen Institution hat den Geruch einer Notlösung, die das
Außen-vor-Bleiben des Europäischen Parlaments unvollkommen verdeckt.
(Das Regieren im Bund wird ja auch nicht von den Landtagen kontrolliert,
sondern vom Nationalrat, einer Bundesinstitution.)
Vereinigte
Staaten von Europa: Ist das der "richtige" Name für die Vision, wohin
die Union gehen soll? Für mich schon; aber ich gebe zu, die
USA-Konnotation ist irreführend. In den USA sind vor allem Außenpolitik,
Militär und Geldpolitik (Federal Reserve) auf zentraler Ebene
angesiedelt, der gemeinsame Binnenmarkt ist schwach ausgeprägt. In der
Europäischen Union ist es, mit Ausnahme der Europäischen Zentralbank,
genau umgekehrt, und daran wird sich so bald nichts ändern.
Gibt
es andere Namensideen für die nächste Stufe nach "Gemeinschaft" und
"Union"? "Republik Europa" klingt ein wenig fad. "Bundesrepublik Europa"
trifft es besser, schmeckt aber zu sehr nach deutscher Vormacht. (Die
gibt es natürlich, aber muss man das noch betonen?) Die "Demokratische
Volksrepublik Europa" lässt wohl nur die Unbeirrbaren der ehemaligen PDS
die Arme hochreißen. "Europäische Föderation" ist kurz und korrekt,
aber der "Union" sehr ähnlich. "Europäische Eidgenossenschaft" würde die
Schweizer amüsieren, ist aber schwer in 20 Sprachen zu übersetzen.
Bleiben wir, alsdann, bei den United States of Europe, den Etats Unis de
l’Europe ...
(Quelle)
Kommentar:
hs. Die Wahrheit wird schön langsam der Öffentlichkeit serviert. Österreich soll also aufgehen in die politische Union, man braucht ja nurmehr den geeigneten Namen zu finden. Die "Vereinigten Staaten von Europa" des US-Mannes Jean Monnet werden real.
Der Rechtsstaat wird ausgehebelt, aber werden die Bürger das hinnehmen? Es müsste die österreichische Bundesverfassung (gesamt) geändert werden und Österreich muss verfassungsgemäß zustimmen. Das geht nicht ohne Volk!
Wer vom Volk will Österreich abschaffen und in ein anglo-amerikanisches Gebilde untergehen, wo die Demokratie chancenlos ist?
Ich schlage vor, die Parteien in dieser Form abzuschaffen, den Parteien die Macht zu nehmen und dem Volk die Politik in die Hand zu geben!
Wer vom Volk will Österreich abschaffen und in ein anglo-amerikanisches Gebilde untergehen, wo die Demokratie chancenlos ist?
Ich schlage vor, die Parteien in dieser Form abzuschaffen, den Parteien die Macht zu nehmen und dem Volk die Politik in die Hand zu geben!
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