In den USA leben die reichsten Menschen der Welt, wenn man
den offiziellen Statistiken glaubt (Angeblich besitzt der Rothschild-Clan das
größte Vermögen). Aber die USA ist umgekehrt auf dem Weg zum Entwicklungsland: Eine Rekordzahl von 50.000 Menschen verbringt jede Nacht in den Obdachlosen-Asylen der Stadt. Der Anteil der Familien mit Kindern ist stark gestiegen. Die Entwicklung ist die Folge der steigenden Ungleichheit bei der Verteilung des Wohlstandes. Es werden Zeltstädte und
andere Lager für die Obdachlosen gebaut um sie von der Straße wegzubringen. Die EU ist am besten Wege dorthin. Wollen wir wirklich diese Zustände auch in Österreich?
EU-Entwicklung/Geschichte
Jean Monnet
erzeugt den ersten europäischen Stahlbarren am 30. April
1953 in Esch-sur-Alzette. Kredit © Europäische Gemeinschaft, 2005
Wie ein Wallstreet-Banker die europäischen Staaten um ihre
Souveränität brachte.
sm/rmh/an. Die heutige EU hat eine doppelte Geschichte. Eine
vordergründige, die in den meisten Geschichtsbüchern zu lesen ist, und eine
hintergründige, über die niemand etwas erfahren soll – eine Geschichte, die
schon lange vor der uns allen bekannten Geschichte begonnen hat. Jean Monnet
war das Scharnier zwischen diesen beiden Geschichtsversionen.
Im deutschsprachigen Raum ist es Andreas Bracher und seinem
Buch ´Europa im amerikanischen Weltsystem. Bruchstücke zu einer ungeschriebenen
Geschichte des 20. Jahrhundertsª (2001, ISBN 3-907564-50-2) zu verdanken, dass
es kritische Fragen zur offiziellen Biographie des ansonsten für sakrosankt
erklärten Gründervaters Europas gibt. Fragen, welche die Geschichte des Aufbaus
eines supranationalen Gebildes nach dem Zweiten Weltkrieg in einem anderen
Licht erscheinen lassen: nicht mehr als ein Projekt für eine Zusammenarbeit der
Völker Europas und zur Sicherung des Friedens, sondern als ein Projekt im
anglo-amerikanischen Weltmachtinteresse mit Jean Monnet als ´Erfinder und
Lenker von Institutionen einer übernationalen Zusammenarbeit und als ein
Zentrum angelsächsischer Einflussnahme auf dem Kontinent.
Denn das supranationale Europa der Nachkriegsjahre, so
Bracher weiter, beruhte auf Initiativen, die häufig von Geldern aus den USA,
nicht zuletzt vom Geheimdienst CIA, mitfinanziert wurden. Monnet war dabei das
Werkzeug einer langfristig angelegten Politik, zu deren Zielen eben offenbar auch
der europäische Einheitsstaat gehört.
Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte abseits des
Mainstreams wie die von Caroll Quigley (Katastrophe und Hoffnung. Eine
Geschichte der Welt in unserer Zeit, deutsch 2007, ISBN 3-907564-42-1) oder von
Antony C. Sutton (´Wallstreet und der Aufstieg Hitlers, deutsch 2008, ISBN
978-3-907564-69-1) haben dargelegt, wie der anglo-amerikanische Machtblock und
deren Finanzeliten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf zwei
Weltkriege hingearbeitet haben. Dies entsprach der mehr als 100 Jahre alten
geostrategischen Überlegung anglo-amerikanischer Machteliten, auf dem
eurasischen Kontinent eine politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit – mit
einem etwaigen Kern aus Deutschland und Russland – um jeden Preis zu verhindern;
denn eine solche enge Zusammenarbeit wurde von entsprechenden Kreisen in
Grossbritannien und den USA als Bedrohung ihrer Weltmachtposition gedeutet.
Dieser Kurs wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ganz
offensichtlich beibehalten und zieht sich durch bis hin zu den geostrategischen
Überlegungen des ehemaligen Sicherheitsberaters der US-Regierung Zbigniew
Brzezinski, die dieser in seinem Buch "Die einzige Weltmacht. Amerikas
Strategie der Vorherrschaft" (1999, ISBN 3-596-14358-6) ganz offen
formuliert hat.
Auf die Frage nach dem Zweck des anglo-amerikanischen
Europa-Projektes nach dem Zweiten Weltkrieg mit Monnet als dessen Promotor gibt
schon Bracher eine erste Antwort: "Das Gesamtszenario dieser Jahre legt
nahe, dass hier eine Gruppe von Menschen den kalten Krieg forciert und dann als
Hintergrund für andere Pläne benutzt hat. Mit der Überbetonung der sowjetischen
Gefahr entstand jene politisch-psychologische Situation, in der die Europäer
bereit waren, sich unter dem Schild der USA zusammenzuschliessen, um damit die
Westfesselung Deutschlands abzusichern. Monnet selbst umriss die Psychologie
dieser Situation in seinen Erinnerungen so: "Die Menschen fassen grosse
Entscheidungen nur dann, wenn eine Gefahr vor der Tür steht."
Eingedenk dieser Rolle Jean Monnets lohnt es sich, genauer
der Frage "Wer war Jean Monnet?" nachzugehen. Sehr viel Material
hierfür bietet die 1000seitige Biographie Eric Roussels, "Jean Monnet
1888-1979" (1996, ISBN 978-2213031538). Über die Hintergründe der
Personen, mit denen Jean Monnet eng kooperierte, gibt es weiteres wertvolles
Material.
Jean Monnet und die heutige EU
Die heutige EU ist ein supranationales Gebilde. Die
Mitgliedstaaten haben einen grossen Teil ihrer Souvernitätsrechte aufgegeben.
Es war Jean Monnet, der die Errichtung der supranationalen Institutionen in
entscheidender Weise vorangetrieben hat. Sie wurden von oben herab implantiert
mit dem Ziel, dass die einzelnen Staaten und ihre Bürger sich diesen Vorgaben
anpassen und unterwerfen.1 Für Monnet waren von oben eingesetzte Institutionen
wichtiger als solche, die von den Bürgern selbst entwickelt werden.
Der Lissabon-Vertrag, der im November 2009 in Kraft trat,
bedeutet einen weiteren Verzicht der einzelnen europäischen Staaten auf ihre
Souveränität und auf ihre Rechtsstaatlichkeit zugunsten einer volksfernen
Herrschaft der EU-Institutionen. Souveränität und Rechtsstaatlichkeit und damit
die Selbstbestimmung der verfassten Nation, wie sie seit der Französischen
Revolution definiert ist, wurden Schritt für Schritt abgebaut, ein Vorgehen,
das sich durch die gesamte Geschichte der EU zieht.
Monnet äusserte sein Leben lang, dass die Existenz von
Nationalstaaten überflüssig, ja sogar gefährlich sei für die Erhaltung des
Friedens. Folglich müssten diese abgeschafft werden. An ihre Stelle sollten die
supranationalen "Vereinigten Staaten von Europa" treten, und an diese
sollten die Nationalstaaten wesentliche Souveränitätsrechte abtreten.
Monnet ging aber noch weiter. In Theorie und Praxis waren
ihm gewählte Volksvertreter – die ja den Souverän, das Volk vertreten – im
Wege. Wann immer es ging, operierte er an ihnen vorbei und gründete zusätzlich
zu schon bestehenden gewählten Vertretungen private "Komitees", die
er mit Leuten seines Vertrauens aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens
besetzte.
Diese Komitees dienten dazu, Europa in Monnets Sinne zu
organisieren und auch potentielle Gegenstimmen einzubinden. Eine besondere
Rolle spielte dabei das Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa.2
Zum anderen gab es Kommissionen, welche die Aufgabe hatten,
die einzelnen Staaten von innen her umzubauen. So kam es in Frankreich 1945/46
zum Umbau ganzer Regionen nach amerikanischem Modell, z. B. durch das
Riesenprojekt "Bas-Rhone-Languedoc".3 Wir erkennen hier die heute von
der EU vorangetriebene "Regionalisierung" Europas, die sich ebenfalls
gegen den Nationalstaat richtet und nach rein ökonomischen Kriterien
durchgeführt wird, ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen. Die Untersuchungen
von Pierre Hillard4 zeigen, dass ganz Europa heute schon von Organisationen,
Assoziationen und Vereinen überzogen und durchzogen ist, die den Nationalstaat
von innen her sprengen sollen.
Um diese Entwicklung zu ermöglichen, beschaffte Monnet immer
wieder Gelder aus dem anglo-amerikanischen Raum. Dabei halfen ihm die
Beziehungen zu seinen engsten Freunden aus Kreisen der Hochfinanz und der
Politik – Beziehungen, die weit in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg
zurückreichten.
Monnet, die Finanzeliten und die Weltmachtpolitik in der
Weltkriegszeit
Schon lange bevor das "Vereinte Europa" offiziell
im Gespräch war, betötigte sich Jean Monnet auf der internationalen Bühne des
Geschäfts. Geboren 1888 als Sohn eines Kognakhändlers, verliess er die Schule
mit 16 Jahren und ging nach London zu einem Geschäftspartner seines Vaters, um
dort in die Arbeit der City5 eingeweiht zu werden. Nach zwei Jahren wurde er
nach Kanada geschickt, wo er erste, ein Leben lang dauernde Kontakte knüpfte.
Er schloss wichtige Verträge für die väterliche Kognakfirma ab, insbesondere
mit der Hudson’s Bay Company, die das Privileg hatte, den Trappern Schnaps für
die Indianer verkaufen zu dürfen. Unter den Managern der Hudson’s Bay Company
lernte er Menschen kennen, die später das "Schicksal der Welt"
mitbestimmen sollten.6
Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs hielt sich Monnet in
den USA auf und knüpfte wiederum ein Leben lang anhaltende
Geschäftsbeziehungen. Reisen führten ihn nach England, Skandinavien, Russland
und Ägypten. Als im Juli 1914 der Erste Weltkrieg begann, kam er nach
Frankreich zurück.
Der 26jährige Jean Monnet wurde aber nicht zum Kriegsdienst
eingezogen. Er hatte statt dessen eine vom Rechtsanwalt seines Vaters
vermittelte Unterredung mit dem französischen Staatspräsidenten Rene Viviani.7
Diesem präsentierte er das Angebot der Hudson’s Bay Company, Frankreich einen
Kredit über 100 Millionen Gold-Francs zugunsten der Banque de France zu
bewilligen, damit es in den USA kriegswichtige Güter kaufen konnte. Das
Geschäft kam zustande. Die Hudson’s Bay Company stellte der französischen
Regierung zusätzlich zum Kredit auch ihre Handelsflotte zur Verfügung.
Nachdem das franko-amerikanische Geschäft getätigt war,
begab sich Monnet nach London, um dort ein ähnliches
franko-britisch-amerikanisches Geschäft in die Wege zu leiten. Bei diesen
Verhandlungen lernte er einflussreiche Politiker und Geschäftsleute kennen.8
Monnet blieb jedoch nicht bei den rein geschäftlichen
Angelegenheiten. Er verknüpfte Geschäft und Politik, indem er sich für die
Gründung des Alliierten Komitees für Überseetransporte einsetzte. Nach der
Gründung des Komitees im Jahr 1918 wurden 2 Millionen amerikanische Soldaten
nach Europa verschifft.
Auf französischer Seite arbeitete Monnet als Berater eng mit
dem "Superminister" Etienne ClÈmentel zusammen. Dieser hatte die Idee
von einer permanenten, ¸ber den Kriegszeitraum hinweg andauernden
interalliierten Kontrolle der Rohstoffe, eine Idee, die später in Form der
Montanunion von Monnet verwirklicht wurde.
Getreu seiner Devise, dass der Mensch nur unter dem Druck
der Verhältnisse – hier dem Druck der Kriegswirtschaft – zu Veränderungen
bereit ist, hatte Monnet einen entscheidenden Schritt zur Verwirklichung seines
"Lebensprojektes" getan: die Grenzen der Nationalstaaten wurden
¸berschritten, ein Abbau der Souveränitätsrechte hatte begonnen. Banken und
Handelsgesellschaften konnten nun ohne nationale Schranken ihren Geschäften
nachgehen – und dies mit Unterstützung der Politiker.
Auf Grund seiner engen Beziehungen zu englischen Politikern
und Geschäftsleuten, zur amerikanischen Geschäfts- und Bankenwelt und zu
einflussreichen französischen Politikern und Bankiers wurde Monnet zum
stellvertretenden Generalsekretär des neu gegründeten Völkerbundes ernannt.
Sein Beziehungsnetz umfasste alle, die für die Gestaltung der Nachkriegswelt
verantwortlich waren.
Monnet nutzte den Völkerbund als Institution zur Vernetzung
mit Entscheidungsträgern auf internationaler Ebene. Er arbeitete dort mit den
hochrangigsten internationalen Funktionären zusammen und erweiterte sein
Beziehungsnetz um weitere politische Bekanntschaften. Die Erweiterung dieses
Netzes scheint Monnets Hauptaktivität dargestellt zu haben, denn er nahm nur an
der Hälfte der Sitzungen des Völkerbundes teil und bearbeitete auch weit
weniger Dossiers als die übrigen Mitarbeiter.9
Im Völkerbund ging es ihm nun darum, die im Krieg
aufgebauten Strukturen zwischen den Nationen beizubehalten, da sie eine
wichtige Voraussetzung für den internationalen Freihandel waren. Die andere
wichtige Errungenschaft aus den Kriegserfahrungen, die Kooperation zwischen Politik
und Geschäftswelt, war noch ausbaufähig, insbesondere im Bereich des Transport-
und Kreditwesens.10
1922 verliess Monnet den Völkerbund und wendete sich
verstärkt der Finanzwelt zu. Er wurde Vizepräsident der mächtigen
amerikanischen Investment Bank Blair & Co, widmete sich Finanzoperationen
von betr‰chtlichen Ausmassen und dehnte sein Beziehungsnetz in Amerika auf
einflussreiche Persˆnlichkeiten aus.11 Ausserdem gr¸ndete er in den USA die
Bank Monnet, Murnane & Co.12 Damit stand er im Zentrum der internationalen
Hochfinanz und war an der Konstituierung von m‰chtigen anglo-amerikanischen
Finanzsyndikaten beteiligt. In seiner Funktion als Vizepr‰sident der Bank Blair
& Monnet Inc. mit Sitz in Paris spielte Monnet eine entscheidende Rolle bei
der Stabilisierung der französischen Währung im Jahre 1926. Er genoss das
Vertrauen des Präsidenten des Federal Reserve Board13 und übernahm
infolgedessen offiziell die Rolle des Vermittlers zwischen Frankreich und den
USA bei der Frage der Rückzahlung der französischen Kriegsschulden und der
bilateralen Finanzbeziehungen. Er legte die amerikanische Position dar, die
vorsah, dass die Banque de France mit anderen Notenbanken, insbesondere mit der
Federal Reserve Verträge eingeht, und band so das früher so sehr auf Eigenständigkeit
bedachte Frankreich enger an die USA. Weiterhin war er beteiligt an der
Gründung der Bancamerica Blair und der Bank für internationalen
Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.
1936, nach der gegen den Versailler Vertrag verstossenden
Besetzung des Rheinlands durch die deutsche Wehrmacht, lernte er in den USA den
ehemaligen deutschen Reichskanzler Brüning kennen, der ihm glaubhaft
versicherte, dass Hitler die Armee für einen neuen Krieg hinter sich haben
würde, wenn die westlichen Demokratien jetzt nicht eingriffen. Aber Monnet
unternahm nichts gegen den Ausbruch dieses Krieges. Im Gegenteil: Er hatte
William Bullitt, den amerikanischen Botschafter in Paris, kennengelernt, der
ein enger Vertrauter Roosevelts war. Und er gewann die amerikanische Regierung
dafür, Kriegsflugzeuge für Frankreich zu bauen. Nachdem das Hindernis des
amerikanischen Neutralitätsgesetzes überwunden war, führte auch dieses Geschäft
zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft.
1 In einem Brief an Dean Acheson (seit 1933
Staatssekret‰r im Finanzministerium von Roosevelt, Vize-Aussenminister von
1945–1949, US-Aussenminister von 1949–1953) ‰usserte Monnet am 23.11.1962:
´Dans la mesure o˘ les intÈrÍts sont de plus en plus unifieÈs, les vues
politiques doivent Ítre de plus en plus communes […] Je pense que si nous voulons unir les hommes,
nous devons unir les intÈrÍts d‘abord et pour cela il est nÈcessaire que les
hommes acceptent d’agir selon les mÍmes rËgles, d’Ítre administrÈs par les
mÍmes institutions. Je sais que cela peut sembler un long processus, mais un
changement dans l‘attitude des hommes est nÈcessairement un processus lent.ª
´Im selben Masse, wie die Interessen mehr und mehr
vereinheitlicht werden, müssen die politischen Ansichten mehr und mehr
gemeinschaftlich sein. Ich denke, wenn wir die Menschen vereinigen wollen,
m¸ssen wir zun‰chst die Interessen verbinden, und aus dem Grunde ist es
notwendig, dass die Menschen sich damit einverstanden erkl‰ren, nach denselben
Regeln zu handeln, von denselben Institutionen verwaltet zu werden. Ich weiß,
dass das ein langer Prozess zu sein scheint, aber eine Veränderung in der
Haltung der Menschen ist notwendigerweise ein langsamer Prozeß.ª
Dean
Acheson Papers, Box 28, Folder 288. Yale University Library, New Haven /Connecticut,
zitiert nach E. Roussel, a.a.O. S. 766. Übersetzung des Verfassers.
2 Das Komitee wurde 1955 von Monnet selbst
gegr¸ndet und existierte unter seiner Pr‰sidentschaft bis zum Jahre 1975.
3 Bas-RhÙne-Languedoc wurde nach
amerikanischem Modell komplett umstrukturiert. ´il a fallu passer par-dessus
toutes les administrations, crÈer une Haute AutoritȪ und ´...il y a eu des
frictions avec les services officiels.ª ´Wir mussten ¸ber alle Administrationen
hinweg eine Hohe Behˆrde gr¸nden. Es gab Friktionen mit den ˆffentlichen
Stellen.ª Eric Roussel, a.a.O. S. 494f. ‹bersetzung des Verfassers.
4 Siehe dazu: Hillard, Pierre: La Marche
irrÈsistible du nouvel ordre mondial, Paris: F.-X.de Guibert 2007.
5 Londoner Finanzplatz
6 Die Hudson’s Bay Company war das ‰lteste
kanadische Handelsunternehmen. Es beherrschte den Pelzhandel in grossen Teilen
Nordamerikas und wirkte in vielen Gebieten als britische De-facto-Regierung.
Sein Netzwerk von Handelsposten stellte den Kern der sp‰teren offiziellen Behˆrden
im westlichen Kanada und den USA dar. Gouverneur der Company war von 1916 bis
1925 Sir Robert Kindersley, den Monnet bereits bei seinem ersten Aufenthalt
kennenlernte. Dieser Kindersley war von 1914 bis 1946 ebenfalls Direktor der
Bank von England und schon seit 1905 Partner der Handelsbank Lazard Brothers
& Co, deren Vorstandsvorsitzender er im Jahr 1919 wurde.
7
´MaÓtre Benon, l’avocat de l’entreprise connaÓt bien RenÈ Viviani […] les
relations maconniques unissant les deux hommes ont jouÈ un rÙle dans
l‘affaire.ª
´MaÓtre Benon, der Rechtsanwalt des Unternehmens, ist gut
bekannt mit RenÈ Viviani […] denn durch ihre Beziehungen zu den Freimaurern,
[…] die in der Sache eine Rolle gespielt haben, waren die beiden M‰nner
miteinander verbunden.ª
Roussel, a.a.O.
S. 48. Übersetzung des Verfassers.
8 Zum Beispiel Colonel House, eigentlich
Edward Mandell House (1858–1938), wichtigster aussen-politischer Berater der
Präsidenten Woodrow Wilson und Roosevelt.
9 Von 70 Sitzungen nahm er an 30 teil.
Siehe: Fleury, Antoine: Jean Monnet au secrÈtariat de la SDN, S.40, in:
Bossuat, GÈrard – Wilkens, Andreas: Jean Monnet, l‘Europe et les chemins de la
Paix. Colloque ‡ Paris 29.- 31. 5 1997. Publications de la Sorbonne 1999.
10 Jilek, Lubor : RÙle de Jean Monnet dans
les rËglements d’Autriche et de Haute-SilÈsie, S. 47, in : Bossuat, GÈrard –
Wilkens, Andreas, a.a.O.
11 John Mc Cloy, Wall Street Rechtsanwalt,
Berater aller amerikanischen Präsidenten von Roosevelt bis Kennedy, Präsident
der Nationalbank, Hochkommissar in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Verantwortlich daf¸r, dass die Zufahrtswege nach Auschwitz nicht bombardiert
wurden, dass viele in Nürnberg verurteilte Kriegsverbrecher vorzeitig aus der
Haft entlassen wurden, dass Flick und Krupp ihr Vermögen zurückbekamen. John
Foster Dulles, Rechtsanwalt, Außenminister unter Präsident Eisenhower,
Hauptvertreter der Eindhemmungspolitik gegen¸ber dem Kommunismus (kalter Krieg).
Walter Lippmann, weltber¸hmter Journalist deutsch-jüdischer Herkunft, enger Mitarbeiter
Präsident Wilsons und seiner grauen Eminenz Colonel House bei der
Abfassung des 14-Punkte-Friedensvertrags als Vorlage des Versailler Vertrags.
12 Monnet, Murnane & Co ist assoziiert
mit der Chase Manhattan Bank, New York.
13 Federal Reserve Board, auch Board of
Govenours genannt, ist der Vorstand des Federal -Reserve -Systems. Seine sieben
Mitglieder werden für 14 Jahre vom US-Präsidenten bestimmt und vom Senat
ernannt. Ihre Aufgabe ist die Ausgabe der Noten und die Überwachung der gesamten
Bankpolitik.
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Jean Monnet
erzeugt den ersten europäischen Stahlbarren am 30. April
1953 in Esch-sur-Alzette. Kredit © Europäische Gemeinschaft, 2005
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