Der Kapitalismus der wenigen Superreichen ist unmenschlich, die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weltweit mehr und mehr. Professor Thomas Piketty*, ein französischerWirtschaftswissenschaftler hat in seinem Buch "Das Kapital im 21. Jahrhundert" dargelegt warum das so ist: Gewinne aus Kapital sind höher als die Wachstumsraten. Die Folgen sind extreme Formen von Ungleichheit. Auf der einen Seite werden die Millionäre und Milliardäre immer reicher, auf der anderen Seite verhungern noch immer Zig-Millionen im Jahr. "Der jährliche Hungertod von mehreren zehn Millionen Menschen ist der
Skandal unseres Jahrhunderts. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind
unter zehn Jahren. Und das auf einem Planeten, der grenzenlosen
Überfluss produziert", klagt Jean Ziegler an.
Die Kernaussage des Buches ist, dass seit einigen Jahrzehnten die Vermögen
in allen Industrieländern deutlich stärker wachsen als die Einkommen und
zudem noch erheblich stärker konzentriert sind. In den USA beziehen die
reichsten 0,1 Prozent der Bevölkerung den Großteil ihres Einkommens aus
Kapitaleinkünften. Und genau in dieser winzigen Fraktion sieht Piketty
die treibende gesellschaftliche Kraft. Die Zukunft gehöre denjenigen, die erben - nicht denjenigen, die
Wohlstand erschaffen, so das Manager-Magazin. Der Spiegel schreibt: "Durchschnittlich lag das Wirtschaftswachstum Pikettys Daten zufolge
nämlich in den vergangenen 300 Jahren inflationsbereinigt bei einem bis
eineinhalb Prozent jährlich. Vermögen stiegen dagegen um vier bis fünf
Prozent vor Steuern. Wer schon wohlhabend ist, kann sein Vermögen
offenbar breit anlegen und so überdurchschnittlich steigern. Weil
Vermögen zudem meist an die eigenen Kinder vererbt werden, pflanzt sich
die Ungleichheit über Generationen fort".
Diesen unmenschlichen US-"Raubtierkapitalismus" haben die EU-Verträge übernommen und alle maßgeblichen Köpfe aus Wirtschaft und Politik folgen ihm wie einer Religion. Wie kann man dieser Entwicklung entgegentreten? Ein erster Schritt ist sicher auch die von Piketty geforderten hohenVermögensteuern. Aber um diesen Irrweg nachhaltig zu verlassen, muss ein weltweites Umdenken erfolgen. Ein erster Schritt ist die Rückkehr zum menschlichen Maß, zu einer menschlichen Wirtschaftsform, die allen gerecht wird. Der Austritt aus der EU ist erforderlich, das ist von den Völkern zu fordern! Die Einführung von mehr politischer Mitsprache und Neutralität, so wie in der Schweiz würde für alle Menschen Frieden, Freiheit und ein menschenwürdiges Leben bringen. Die Superreichen würden eben etwas weniger reich.
*"Das Kapital im 20. Jahrhundert" ist ein Werk von außergewöhnlichem
Ehrgeiz, von großer Originalität und von beeindruckendem Rigorismus. Es
lenkt unser ganzes Verständnis von Ökonomie in neue Bahnen und
konfrontiert uns mit ernüchternden Lektionen für unsere Gegenwart. Wie
funktioniert die Akkumulation und Distribution von Kapital? Welche
dynamischen Faktoren sind dafür entscheidend? Jede politische Ökonomie
umkreist die Fragen nach der langfristigen Evolution von Ungleichheit,
der Konzentration von Wohlstand und den Chancen für ökonomisches
Wachstum. Aber befriedigende Antworten gab es bislang kaum, weil
geeignete Daten und eine klare Theorie fehlten. In "Das Kapital im 21.
Jahrhundert" untersucht Thomas Piketty Daten aus 20 Ländern, mit
Rückgriffen bis ins 18. Jahrhundert, um die entscheidenden ökonomischen
und sozialen Muster freizulegen. Seine Ergebnisse werden die Debatte
verändern und setzen die Agenda für eine neue Diskussion über Wohlstand
und Ungleichheit in der nächsten Generation. Piketty zeigt, dass das
moderne ökonomische Wachstum und die Verbreitung des Wissens es uns
ermöglicht haben, Ungleichheit in dem apokalyptischen Ausmaß abzuwenden,
das Karl Marx prophezeit hatte. Aber wir haben die Strukturen von
Kapital und Ungleichheit nicht in dem Umfang verändert, den uns die
optimistischen Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg suggeriert haben.
Der Haupttreiber der Ungleichheit - dass Gewinne aus Kapital höher sind
als die Wachstumsraten - droht heute vielmehr extreme Formen von
Ungleichheit hervorzubringen, die den sozialen Frieden gefährden und die
Werte der Demokratie unterminieren. Doch ökonomische Trends sind keine
Handlungen Gottes. Politisches Handeln hat ökonomische Ungleichheiten in
der Vergangenheit korrigiert, sagt Piketty, und kann das auch wieder
tun. (amazon)
"Der Spiegel">>>
1 Kommentar:
Wenn Unrecht zu Recht wird sind wir alle augerufen Widerstand zu leisten! Schon einmal ueber einen Gesamt europaeischen Steuerboykott nachgedacht? Um diesem kriminellen und korrupten Berufsluegnern genannt Politiker das Kapital fuer Bankenrettungen zu entziehen! Sicher sehr wirksam denn ohne unser Steuergeld kein Krieg und keine Bankenrettungen mehr! Es sollten eigenlich alle Europaeer inzwischen verstanden haben, das wir alle besonders in den letzten 100 Jahren von allen unseren Politikern verraten und verkauft wurden an die Rothschild Mafia gesteuerten Staaten EU USA
Wenn wir nichts dagegen tun gehen bald die Lichter aus!
Gute Nacht Europa
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